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Donnerstag, 9. April 2015

Welche Tür soll ich nehmen?

Womit wir nun auch zum letzten Punkt kommen. Was sind meine Pläne?

Wenn man denkt, so eine Reise öffnet einen die Augen und danach weiß man, was man will. Weit gefehlt! Ich befinde mich gerade in einer Situation, in der mir eigentlich alle Türen offen stehen, ich mich aber nicht entscheiden kann, welche Tür ich nehmen soll. Ich bin einfach hin und her gerissen. Auch wenn man sich noch nicht bewusst für Etwas entschieden hat, unbewusst gibt einen der Verstand oder das Bauchgefühl jedoch meist schon ungefähr die Richtung vor. Meine Entscheidung wegzugehen war hart, aber insegeheim war sie von der ersten Sekunde als die Idee aufkam beschlossene Sache. Das Problem gerade ist, ich kann mich nicht entscheiden, wo der Weg hingehen soll. Nicht einmal unterbewusst. Ich wollte das Jahr jetzt in Berlin nutzen, um mir meiner Zukunft bewusst zu werden. Aber irgendwie werde ich mir nur jeden Tag bewusster, was ich nicht möchte. Im Büro sitzen. Ich habe das Gefühl, der Büroalltag zermürbt mich früher oder später. Ja, ich bin mir bewusst, dass dies der Arbeitsalltag nun mal mit sich bringt. Ich finde es nur unheimlich schade, wenn diese über die letzten 3 Jahre mühsam gewonnene Kreativität, Antriebsstärke, Abenteuerlust und Abwechslungsreichtum einfach so jeden Tag vor dem Bildschirm in meinem Büro verpufft. Im Moment habe ich das Gefühl, dass ich mehr Lebenszeit verschwende als produktiv zu nutzen. Mein Chef hat mir sogar einen unbefristeten Vertrag in Aussicht gestellt und die Firma würde sogar Kosten eines Masterstudiums übernehmen. Im Gegenzug müsste ich mich natürlich einige Jahre an die Firma binden. Jeder Mensch würde das als ein Geschenk vom Himmel ansehen. Ich nicht. Mir war nach einigen Tagen schon klar, dass es natürlich finanziell verlockend ist, aber ich nicht über Jahre an die Firma binden möchte.

Wo soll es also beruflich hingehen? Habe ich das komplett Falsche studiert? Falls ja, in was sollte ich sonst meine Berufung finden? Es wäre zu einfach zu behaupten, ich bin im falschen Berufsfeld, denn eine wirkliche Alternative habe ich auch nicht vor Augen. Alles, was ich weiß, dass mir die Arbeit mit Menschen und im Freien in Australien riesig Spaß gemacht hat. Das kann natürlich aber auch daran liegen, weil ich immer genau wusste, in ein paar Monaten bin ich wieder weg. Der Job als Barkeeper in Australien war die entspannteste, aufregendste Arbeit bis jetzt überhaupt, wo ich auch mit Leib und Seele dabei war. Aber möchte ich wirklich in 30 Jahren noch Getränke mischen? ...oder auch Unkraut sprühen oder im Supermarkt an der Kasse stehen? Nein. Ich denke, ich bin nicht komplett falsch in meinem Berufsfeld. Denn immerhin ist der Inhalt interessant und ich kann hier was erreichen. Ich muss nur einen Weg finden, wie man den Büroalltag kreativer und abwechslungsreicher mit mehr Verantwortung gestalten kann. Oder sogar die Arbeit ab und an vom Bildschirm weglotsen kann.
Neben der beruflichen Frage beschäftige ich mich aber auch stark mit meinem sozialen Umfeld. Berlin ist eine schöne, aufregende, multikulturelle, weltoffene Stadt. Wie geschaffen für junge Leute, die gerade aus 3 Jahren Abenteuerurlaub zurückgekommen sind. Allerdings fällt mir schon auf, dass ich nach mittlerweile fast 10 Monaten eigentlich immer noch hauptsächlich mit Freunden meine Zeit verbringe, die ich von früher kenne oder eben vom Reisen. Wirklich neue Leute habe ich in Berlin nicht kennengelernt. Leute sagen immer, das braucht Zeit. Fakt ist aber, dass ich mich immer noch nicht wirklich heimisch fühle in Berlin und ich ungeduldig bin. Mein Herz hängt eigentlich immer noch mehr in Hannover.
Neben der beruflichen Frage und dem sozialen Umfeld beschäftigt mich aber auch noch ein dritter Punkt. Ich verfolge natürlich immer noch all diejenigen, die ich auf Reisen getroffen habe bzw. treffe mich sogar mit  ihnen. Wie schon erwähnt, sind das die Momente, wo ich mich momentan am wohlsten fühle. Sie lassen mich sofort wieder eintauchen; in die Welt der unbegrenzten Sorglosigkeit und paradiesischen Gelassenheit... in die Welt eines unbeschwerten Backpackers für den es diese alltäglichen Probleme überhaupt nicht gibt. Wenn ich auf Facebook einen Beitrag sehe, wo jemand schon wieder hingereist ist und er dann auch noch Bilder postet, werde ich wehmütig und neidisch und könnte am liebsten morgen meine Koffer packen.

OK. Lange Geschichte kurz gemacht. Letztendlich tendiere ich immer mehr dazu im Oktober Berlin wieder zu verlassen, da mich hier im Moment nicht wirklich viel hält. Beruflich sehe ich es für sinnvoll an nochmal studieren zu gehen. Über Monate habe ich mir dazu den Kopf zerbrochen. Ich denke (weiß es aber nicht genau), dass ich meinen Master in Public Health machen möchte. Bevorzugter Studienort wäre natürlich Hannover, obwohl ich auch nicht abgeneigt wäre im Ausland zu studieren, wenn es realisierbar ist. der Vorteil eines Studiums wäre natürlich auch, dass man nochmal eine Menge neuer Leute kennenlernt und für längere Zeit um sich herum hat.
Aber der Fakt, dass mich nicht nur wirklich viel in Berlin sondern eigentlich auch in ganz Deutschland hält, lässt natürlich auch noch andere Gedanken aufkeimen. Ihr könnt es Euch schon denken? Ja genau. Einfach noch mal die Koffer packen und hinaus in die weite Welt. Wer hätte gedacht, dass ich mir diese Frage wirklich noch einmal stellen würde. Ich wohl am wenigsten. Aber ich meine, die meisten meiner Freunde hier in Deutschland haben sich niedergelassen, sind ruhiger geworden, bekommen sogar Kinder, bauen sogar Häuser. Sie sind in völlig anderen Lebensphasen als ich es bin; auch wenn wir im selben Alter sind. Eine Freundin ist nicht da, mein Arbeitsvertrag endet im September und Berlin ist bis jetzt auch nicht mein place-to-be. Demzufolge könnte ich ab Oktober eventuell (mal wieder) ein neues Leben anfangen. Gibt es einen besseren Zeitpunkt, um einfach noch mal die Welt und vielleicht auch sich selbst zu erkunden? Ich bin "erst" 27. Machbar wäre es.

Und da sind wir bei dem Dilemma. Studieren oder doch nochmal Backpacking oder einfach niederlassen und ankommen? Ich versuche Vor- und Nachteile abzuwägen. Mein Verstand sagt Studieren. Mein Herz sagt Reisen. Mein Bauchgefühl sagt, ich soll die Welt erkunden. Mein Kopf sagt, schau der Realität ins Auge und lass dich nieder. ICH WEIß ES EINFACH NICHT!!! Es gibt nicht mal eine Tendenz, die ich unterbewusst bevorzugen würde. Ich weiß nicht mal mit voller Sicherheit, ob es überhaupt sinnvoll ist, zu studieren oder mehr von der Welt zu sehen. Ich habe wirklich Angst davor, ich könnte es nochmal wagen die Koffer zu packen. Es fällt mir dieses Mal schon schwer in den Alltag zurückzukehren. Wie würde das beim nächsten Mal aussehen? Ich habe große Angst, dass die Welt des Reisens ein normales Leben irgendwann nicht mehr möglich macht; sozial als auch beruflich. Auf der anderen Seite weiß ich genau, ich würde es wohl irgendwann bereuen, die Möglichkeit nicht ergriffen zu haben dieses einzigartige Lebensgefühl auf Reisen noch einmal ausgelebt zu haben. Wie gesagt. Ich bin 27, nicht 40 und ohne jegliche Verpflichtungen in Deutschland.
Aber Angst und Reue halten sich seit Wochen und Monaten in der Waage. Ich hoffe, dass eine Seite demnächst an Gewicht gewinnen wird, um mir eine Entscheidung zu ermöglichen. Menschen in meinem Umfeld sind dabei nicht wirklich eine große Hilfe im Moment. Leute hier in Deutschland sagen mir natürlich ständig, ich muss meine Karriere voranbringen, mich niederlassen und jetzt wieder in der Realität ankommen. Das kann ich nachvollziehen, aber sie kennen halt nicht die andere Seite der Medaille. Leute, die wissen wie das Reisen ist - oder noch schlimmer, meine Reisebekanntschaften - setzen mir natürlich wiederum ständig den Floh ins Ohr wie schön es doch ist da draußen in der Weiten Welt mit dem Backpack. Living the Dream. Lebe deinen Traum. Ich wünschte mir, jemand könnte mir mal konstruktiv in dieser Frage helfen und mir einen geeigneten Weg zeigen. 

Auch wenn das jetzt Alles sehr negativ herüberkommt, ich genieße mein Leben, bin in keinster Weise depressiv oder weine den vergangenen 3 Jahren jeden Tag hinterher. Es sind einfach die Gedanken, die mich beschäftigen. Und selbst nicht zu wissen, wo man hin will, ist für mich halt momentan sehr unbefriedigend und aufwühlend. Letztendlich weiß ich aber, dass die Zeit eine Lösung für mich bereit hält. Egal für was ich mich entscheiden werde, ich bin mir sicher, es wird der beste Weg für für mich sein. Und das beruhigt mich etwas.

Ihr seht, es bleibt spannend in meinem Leben. Allein die Zukunft wird zeigen, was kommt...

“because he had no place he could stay in without getting tired of it and because there was nowhere to go but everywhere, keep rolling under the stars...”
― Jack Kerouac, On the Road

11 Kommentare:

  1. Hallo Sebastian,

    ich kenne die von dir beschriebenen Probleme.
    Ich war nur ein Jahr in Australien, insgesamt 1 1/4 Jahre auf der Welt unterwegs aber hatte auch massive Probleme mich hier wieder einzuleben. Die allermeisten Freunde von mir waren weggezogen oder ich konnte mit ihnen nichts mehr anfangen (uninteressant geworden, keine Gesprächsthemen etc.). Jobmäßig ging bei mir auch nichts. Das, was ich machen konnte wollte ich nicht mehr machen und das was ich machen wollte konnte/durfte ich nicht machen. 10 lange Monate war ich arbeitslos, dann habe ich mich für eine Weiterbildung entschieden. Der große lernen bin ich nicht aber es war das richtige für mich, mit "nur irgendeinem Job" wäre ich nicht glücklich geworden. Und das ist vermutlich das was am allermeisten zählt bei den Entscheidungen die ich heute treffe.

    Bin ich glücklich mit dem was ich mache bzw. vorhabe? Werde ich mir irgendwann vorwerfen, warum ich genau das gemacht habe?

    Im Moment bin ich nicht zu 100% glücklich. Ich komme mit meiner Familie nicht klar, die "Freunde" die mir verblieben sind möchte ich nicht unbedingt behalten aber sie sind im Moment das beste was ich hier bekommen kann. Was mich richtig belastet ist, dass ich aufgrund von fehlendem Geld nicht verreisen kann bzw. nicht verreisen kann und selbst bestimmen kann was ich machen möchte (längere Geschichte). Aber ab September werde ich einiges verändern und dann werde ich nur an mich denken.
    Ist es das was ich will? Macht es mich glücklich? Werde ich es mir irgendwann vorwerfen getan / nicht getan zu haben? etc.

    Wenn die Weiterbildung bei deiner aktuellen Stelle dir nicht zu sagt, dann lass es.
    Wenn du Reisen möchtest, warum nicht? Es muss ja nicht immer gleich für ein Jahr sein. Vielleicht reichen dir ja vorerst 3 Monate oder ein halbes Jahr.
    Bei meinem alten Arbeitgeber konnte man sich z.B. aussuchen ob man das 14. Gehalt haben möchte oder lieber 30 Tage mehr Urlaub (+ Überstunden kam da einiges an Urlaub zusammen).

    Hör nicht auf Leute die nicht wissen was in dir vorgeht, die sich evtl. selbst belügen. Die Kinder bekommen und ein Haus bauen weil es mehr oder weniger von ihnen erwartet wird.

    Du must am Ende mit deinen Entscheidungen leben und diese auch vertreten können!

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  2. Hey, kann man dich über eine e-Mail Adresse oder sonst wie irgendwie privat erreichen? Hätte da mal eine Frage an dich :)
    Danke und viele Grüße,
    Franzi

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  3. hey, schön mal wieder was zu lesen hier, und respekt für die offenen worte. war mehr oder weniger in derseben situation und hab mich jetzt entschieden, (erstmal) wieder zu reisen. diese antwort wird dir jetzt nicht helfen, aber ich glaub eine helfende antwort gibt es nicht wirklich. du musst dich irgendwie entscheiden, welche werte dir wichtiger sind. vielleicht sollte man einfach das tun, was man gerade im moment machen möchte - und es dann wieder ändern, wenn es nicht mehr so ist. wann bist du in ny? bin zufällig auch ab dem 20. für ne woche dort. falls das zeitlich hinhaut und du lust hast holen wir uns da mal nen bier.

    lg florian
    reisefloh.de (ehemals flownunder)

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    1. Hey Flo,

      schön von Dir zu hören. Ja du machst es richtig. Du hast natürlich völlig recht. Die logische Konsequenz wäre für mich eigentlich im September wieder die Koffer zu packen. macht ja irgendwie auch keinen Sinn jetzt studieren zu gehen und danach dann die Koffer zu packen. Irgendwie plagt mich derzeit aber noch ein schlechtes Gewissen, wenn ich wirklich daran denke, diesen Schritt wieder zu gehen.
      Habe ab und an auch mal in deinen Blog geschaut. Es ist immer schön zu sehen, wie toll und einzigartig die Abenteuer zweier unterschiedlicher Menschen sein können.
      Also ich bin vom 16.5. bis 29.5. in NY. Schreib mir doch einfach mal oben über die Email-Adresse oder such mich auf Facebook oder so. Würde mich freuen, wenn man sich mal sieht. Wo verschlägt es Dich denn nun hin?

      VG Wastl

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    2. nice das kommt hin! bin ab übermorgen für 5-6 tage da. dann klappts ja mit dem bierchen, das freut mich! habe keine us nummer, add am besten mal "Reisefloh" bei facebook dann können wir schreiben. gruß aus boston, flo

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  4. Hi,

    großartig wieder von dir zu lesen und schön zu sehen, dass es andere gibt, denen es geht/ging wie mir...
    Ich habe ja nun auch den Blog von dir und Flo von Anfang an verfolgt, und finde es gerade amüsant zu sehen, was du denkst und das Flo auch wieder unterwegs ist...
    Ich hatte es nach 2 Jahren in Deutschland auch nicht mehr ausgehalten und habe wieder die Koffer gepackt und bin nun seit 3 Monaten unterwegs in Neuseeland...

    Lass es dir gut gehen,
    Lisa

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    1. witzig :D viel spaß in neuseeland, lass dich nicht von sandflys fressen. gruß

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  5. Hey Sebastian,

    ich begann deinen Blog irgendwann vor ueber zwei Jahren zu lesen, als ich gerade in meinen ersten Gedankengaengen zum Work & Traveln steckte.
    Damals war ich mir nicht wirklich sicher ob ich gehen sollte, da ich meine eigene Wohnung, Auto usw hatte und doch recht sesshaft und eingelebt war mit einem unbefristeten Arbeitsvertrag obendrauf.
    Dein Blog hat mir damals wirklich geholfen den finalen Entschluss zu fassen und ein paar Wochen spaeter war der Job gekuendigt, der One-way Flug nach Australien gebucht und all meine deutschen Besitztuemer verkauft.
    Seit meiner Abreise im Oktober 2013 habe ich dann den Blog nicht mehr wirklich verfolgt, aber habe dann ueber die letzten zwei Monate verteilt den ganzen Rest gelesen. Absolut super Bilder, Stories und absolut inspirierernd.
    Ich bin zwar im Moment immer noch in Australien, allerdings so ziemlich im Arbeitsalltag gefangen. Ich versuche gerade meine Permanent Residency zu bekommen, aber da ich keinen Sponsor finden konnte, muss ich eventuell dann doch im Oktober, nach zwei Jahren Australien, weiterziehen.
    Falls es heisst weiterzureisen, werde ich mit Sicherheit deinen Blog als Inspiration fuer eventuelle Ziele im Hinterkopf behalten :)

    Vielen Dank fuer die Zeit, die Du hierin investiert hast und definitiv Respekt dafuer, dass Du so offen ueber Deine Gefuehle nach der Rueckkehr gesprochen hast.

    Gruesse aus Brisbane.

    Mark :)

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  6. Wow, vielen, vielen Dank Euch allen für das super positive Feedback. Ich kann schon mal verraten, dass hier in den nächsten Tagen oder Wochen noch etwas sehr, sehr Interessantes von mir gepostet wird.

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  7. Hi Sebastian,

    damals 2012 wollte ich schon seit Jahren nach Australien, um sich selbst weiterzubringen und neues zu lernen. Allerdigns habe ich immer meine berufliche Karriere vorgezogen, welche auch sehr gut lief.
    Dann kam aber der Zeitpunkt an dem ich hörte das ein Grundschulkamerad gerade in Australien ist und habe noch einen ex. Arbeitskollege getroffen der 3 Monate dort war...
    Dann musste ich einfach auch endlich hin! Hab dann innerhalb von 3 Tagen gekündigt, damit es hintermir ist und mein Förderprogramm beendet etc.
    Dabei war dein Blog immer eine große Inspiration, den ich auch schon vor der Entscheidung verfolgt hatte. Ich woltle auch diese ganzen tolle Dingen erleben.
    Ich war dann zwar nur 4 Monate in Australien, habe dann Interesse an Asien gefunden und war dort nochmal 2,5 Monaten. In der Zeit hab ich einiges über mich dazu gelernt, z.B. das ich schnell reisemüde werde und das ich es wohl doch nicht vom Einzelgänger zum Gruppenmensch schaffe.
    Als ich zurück war ging es mir so wie dir, ich hatte einen sehr guten Job mit super Möglichkeiten, allerdings hab ich mich immer nach der Ferne gesehnt. Die Leute waren auch super, aber das Arbeitsklima war extrem gestresst und in meiner Reisezeit habe ich gelernt das ich eher ruhig und gelassen möchte.
    Nach einem Jahr hab ich dann gekündigt und bin dann nach Asien für 6 Monate (Südamerika wäre cooler gewesen, aber hätte zu viel gekostet). Hab wieder jede Menge Erfahrungen gesammelt die mich einem "perfekten" Ich sehr weit näher gebracht hatten, war in Nepal trekken etc.

    Als ich zurück war hatte ich die Idee in der Schweiz arbeiten zu gehen für ca 2 Jahre und dann das Geld zu nutzen um wieder wegzugehen, dafür wollte ich einen ruhigen und gelasen Job mit dem ich dann viel Freizeit hätte... allerdings, bei einem Job den ich nahezu bekommen hätte der da reinpasste hat die Personchefin gesagt, dass ich zu viel Energie habe und diese besser nutzen sollte, z.B. in einem Startup. In der Zeit danach als arbeitsloser hab ich mich dazu entschieden ab September für 3 Monate nach Kolumbien zu gehen um Spanisch, Salsa und mehr zu lernen. Da mir die Kultur sehr liegt. Danach flieg ich nach Hong Kong und eröffne mir dort eine Firma und Bankkonto.
    Mein Ziel ist es danach Digitaler Nomade zu sein im Webbusiness, erstmal Kunden in Deutschland gewinnen, per Wartungsverträge an mich zu binden und diese dann später vom Ausland aus zu betreuen, mit engagierten Personen aus z.B. den Philippinen. Evtl. geh ich auch über den Sommer nach Ibiza und arbeite dort etwas (ich bin ein Party verrückter).

    Es ist schon verrückt wie das Reisen einen Menschen verändern kann, dazu komm ich noch vom Dorf, ich kann mit den Menschen heir einfach nichts mehr anfangen und die Zeit ist mir zu schade meine "Jugend" (bin 27) hier zu verbringen.
    Allerdings weiß ich auch nicht mehr genau was ich den will, wohin ich will... es gibt einfach zu viele Möglichkeiten.

    So, wollte einfach mal meine Geschichte loswerden. Freue mich schon von dir wieder neues zu hören. ;-)

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