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Montag, 5. Mai 2014

Fragestunde

Welche Orte MUSS man UNBEDINGT gesehen haben?

Melbourne, Great Ocean Road, Coober Pedy, Tasmanien, Cradle Mountain, Kimberleys, Broome, Purnululu NP, Karijini NP, Lucky Bay, Kalbarri, Aitutaki, Mount Yasir, Koh Lipe, Koh Tao, Pai, Luang Prabang, 4000 Islands, Angkor Wat, Koh Rong, El Nido

Was waren die einprägensten Momente?

Roadtrip auf Tasmanien, Arbeit als Weedsprayer in Darwin, Karijini NP, Leben und Arbeit in Karratha, Arbeit im Roadhouse Balladonia, Skydive, Strände auf Aitutaki/Cook Island, Vulkanausbruch auf Tanna/Vanuatu, Tauchen an der SS President Coolidge, Gibbon Experience, Koh Rong/Kambodscha,  Siquijor / Philippinen, Schlafen in Brendan (Auto)

Hattest du mal Angst?

Ja, als ich mich aus einem Flugzeug gestürzt habe, einen 75m hohen Baum ohne Sicherung beklettert habe und als ich über 60m tief ein Schiffswrack hinunter getaucht bin. Ansonsten NÖ!

Was ist besser: Erst Australien, dann Asien ODER erst Asien, dann Australien?

Definitiv erst Australien, dann Asien. Wer einmal im teuren Australien war wird in Asien Leben wie ein König und es kaum fassen können, wie billig Alles ist. Wer erst nach Asien geht, wird allerdings ziemlich schnell deprimiert sein, wie teuer Alles in Australien ist und will gleich wieder zurück nach Asien. Außerdem könnte der ein oder andere einen ziemlichen Kulturschock bekommen in Asien. Australien eignet sich da doch besser als Backpackereinstieg.

Gab es denn gar keine Frauengeschichten?

Keine die für die Öffentlichkeit bestimmt wären ;)

Wo gibt es die besten Strände?

Ganz einfach. Hier meine Top 10

Lucky Bay / Hellfire Bay, Cape Le Grand NP, Australien
Aitutaki, Cook Islands
Long Beach / 4K Beach, Koh Rong, Kambodscha
Turquoise Bay, Exmouth, Australien
Koh Lipe, Thailand
Hidden Beach / 7 Commando Beach, El Nido, Palawan, Philippinen
Whitehaven Beach, Whitsunday Islands, Australien
Muri Lagoon, Rarotonga, Cook Islands
Koh Tao, Thailand
Wineglass Bay, Tasmanien, Australien

Würdest du so eine Reise nochmal machen?

Man soll ja „Niemals nie“ sagen. Ob ich noch einmal ins Ausland gehen werde, dass muss die Zukunft zeigen. Vielleicht beruflich. Mit hoher Wahrscheinlichkeit würde ich aber kein zweites Mal für solange Zeit als Backpacker unterwegs sein. Dieses 3-jährige Abenteuer kann man einfach nicht mehr toppen. Es wäre einfach nicht mehr dasselbe. Ich wüsste bereits, was auf mich zukommt. Dieses Unerwartete machte ja einen großen Reiz aus bei diesem Abenteuer. Außerdem muss man sich auch bewusst sein, dass jedes Mal, wenn man so etwas macht, man ja quasi über lange Zeit der Realität fern bleibt. Mir wird es jetzt schon schwer fallen wieder in den Alltag zurückzugehen. Je älter ich werde und je öfter ich so etwas machen würde, desto schwieriger wird es sich wieder in das alltägliche Leben zu integrieren. Und das möchte ich eigentlich nicht. Ich möchte nicht jedes Mal alles zurück lassen und wieder bei Null anfangen. Ich bin einfach kein Globetrotter für mein ganzes Leben. Nein, ich denke in dieser Form werde ich so eine Reise nicht noch einmal machen. Was natürlich auch gut ist, den so bleibt mir die Einzigartigkeit dieser Reise erhalten.

Wie war’s denn?

Im Ernst. Noch so eine Frage und du bekommst Leseverbot auf dem Blog :D

Wie hast du dich verändert und was hat dir die Reise gebracht?

Diese Frage bekommt wahrscheinlich jeder zu hören, der mal auf Reisen war und ehrlich gesagt, könnte ich da ein Buch drüber schreiben. Den Aspekt der Selbstfindung holt jeden Langzeitreisenden früher oder später ein, auch wenn man das gar nicht will. Wenn man einmal außerhalb seiner „Komfortzone“ für längere Zeit ist, dann lernt man – wie sagt man so schön – „über den Tellerrand zu schauen. Man bekommt einfach andere Sichtweisen und ändert sein Wertesystem. Man wird offener und toleranter vielen Dingen gegenüber. Die Einsamkeit kann einen ganz schön zu schaffen machen, so dass man viel mehr Wert auf zwischenmenschliche Beziehungen legt als auf mateielle Dinge.  Aber man lernt auch Dinge zu schätzen, die man zu Hause als selbstverständlich anseht. Ich kann zum Beispiel gar nicht verstehen, warum in Deutschland alle immer über die Rente, das Gesundheitssystem, die Immigranten und die Lebenshaltungskosten meckern. Verglichen zum Rest der Welt geht es uns sehr gut, alle sind abgesichert und die Politiker machen weitesgehend einen echt guten Job. Aber solche Dinge begreift man erst, wenn man mal einen Einblick in andere Länder unserer Erde hatte. Probleme bringen mich nicht mehr so schnell aus der Fassung. Es gibt für alles eine Lösung und überhaupt versuche ich das Leben nun viel mehr zu genießen, denn als Backpacker hast du nichts weiter als ein paar Reiseuntensilien und deine Seele. Daraus lernt man das Beste zu machen und erstaunlicher Weise kann man sogar glücklich dabei sein. Du bist quasi nackt und kannst dich nur noch durch deine eigene Persönlichkeit definieren. Man merkt, sich selbst zu sein macht viel mehr Spaß als irgendwelchen gesellschaftlichen Drücken zu folgen. Wie gesagt, ich könnte da Romane drüber schreiben, aber alles in allem zeigt einem so eine Reise einfach, wer man selbst ist und was man wirklich im Leben braucht, um glücklich zu sein.

Was hat sich während der Reise verändert?

Das ist wohl eines der schönsten Gefühle, die man am Ende einer Reise hat. Jeder startet als Grünschnabel. Wo bekomme ich den nächsten Job her? Reicht mein Geld? Ist mein Englisch gut genug? Die Unsicherheit bestimmt die ersten Wochen. Man weiß gar nicht, was man eigentlich so tut. Man fühlt sich einsam und man hinterfragt, warum man diesen Schritt überhaupt gegangen ist. Aber man kommt schneller an den Punkt als man denkt, wo Alles anfängt Spaß zu machen und man genießt einfach nur. Man lernt viel dazu. Auch über sich und seine Mitmenschen. Am Ende einer solchen Reise realisiert man erstmal wirklich, was einem die Reise und all die Herausforderungen und auch unschönen Momente eigentlich gebracht haben

Wie gut muss man Englisch können?

Egal wie gut dein Englisch ist, jeder kann es schaffen. Ich habe Leute getroffen, die konnten kaum Englisch sprechen und haben es trotzdem geschafft für ein Jahr. Natürlich verbessert sich das Englisch nicht von selbst. Das Geheimnis – so blöd es auch klingt – ist einfach Reden, Reden, Reden… Man wird sich verbessern, weil man gezwungen ist, sich zu verbessern. Einfache Regel. Die anfängliche Sprachbarriere hat jeder und es bereitet Kopfschmerzen im Kopf immer mit 2 Sprachen denken zu müssen. Irgendwann kommt der Punkt an dem es einfach läuft. Ich habe mit Schulenglisch angefangen, habe irgendwann Kunden auf Englisch im Handel und in der Gastronomie bedient und am Ende dachten Muttersprachler sogar, ich sei einer von Ihnen. Man braucht Geduld, aber glaubt mir, wenn man irgendwann richtig gut Englisch sprechen kann, ist das eines der geilsten Gefühle überhaupt.

Alleinreisen oder mit Freunden?

Grundsätzlich rate ich jedem allein zu reisen. Die Erfahrungen sind einfach intensiver und nur allein kannst du die absolute Freiheit und Unabhängigkeit genießen, die das Langzeitreisen ja eigentlich ausmacht. Dennoch muss man gerade als Alleinreisender mit der Einsamkeit umgehen können und auch damit leben können, dass man seine Erlebnisse mit niemanden teilen kann. In Australien rate ich nur jedem allein zu reisen. Ich habe so viele Gruppen und beste Freunde getroffen, die sich früher oder später getrennt haben, weil die Interessen, das Budget oder was auch immer zu unterschiedlich waren. Wenn man 24/7 aufeinander hockt, muss man Kompromisse eingehen, die die meisten auf Reisen nicht eingehen wollen. Streit vorprogrammiert.

In Australien ist Alleinreisen völlig OK, da man soviele andere Alleinreisende in den Hostels und auf Arbeit trifft, dass man sich nie wirklich allein fühlt. In Asien jedoch würde ich das nächste Mal lieber mit einen Freund reisen. Es ist ein Kommen und Gehen in Asien. Meist trifft man Leute nur für ein paar Tage und wirklich enge Kontakt entstehen eher selten. Es gibt viel mehr Gruppen, wo es schwierig ist als Alleinreisender Fuß zu fassen. Party ist eigentlich überall in Asien mit ganz oben auf der Tagesordnung. Mit einem Freund ist es wesentlich einfacher sich unter die Meute zu mischen.

Welches Land hat dich denn nun am meisten beeindruckt?

Hierzu bringe ich einfach mal die folgende Übersicht an. Es ist natürlich eine rein subjektive Bewertung. Natürlich konnte ich auch nur das in meine Bewertung mit einbeziehen, was ich selbst erlebt und gesehen habe. Malaysia wäre bestimmt besser weggekommen, wenn ich mir noch die Ostküste oder Borneo angesehen hätte. Bei Indonesien kann ich natürlich auch nur auf Bali und Gili Islands zurückgreifen. Neusseland habe ich nicht mit aufgeführt, da ein paar Tage in Auckland nun wirklich nicht ausreichen, um mir eine Meinung über das Land zu bilden.




Vielleicht füge ich ein paar weitere Fragen in der Zukunft noch hinzu...

1 Kommentar:

  1. Wie hast du das mit deiner Krankenversicherung DKV geloest? Bin da auch versichert und meine 2 Jahre laufen bald ab und ich bin aber noch laenger weg..

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