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Samstag, 29. Dezember 2012

Weihnachten - Schon wieder?!?!

Was ist denn hier los? Meine Güte, wie die Zeit vergeht. Es ist schon wieder Weihnachten. Mein zweites Weihnachten in Australien. Wie auch schon letztes Jahr in Melbourne hat man es hier nicht so mit der Weihnachtsatmosphäre. Bis 40°C, Sonnenschein, weiße Strände, Alle laufen in sehr kurzen Sachen herum. Wie soll denn da auch Weihnachtsstimmung aufkommen? Da kann selbst der tolle künstliche Weihnachtsbaum in der City Perths nichts ausrichten. Bis 1-2 Tage vor Weihnachten habe ich so gut wie gar keine Gedanken an Weihnachten verschwendet. Irgendwann kommt dann mal der Geistesblitz. Oh ja, richtig, in ein paar Tagen ist ja Weihnachten. Ich glaube Australien ist eines der unweihnachtlichsten Länder auf der Erdkugel. Aber wie es so ist, wenn Backpacker am anderen Ende der Welt durch die Gegend reisen, jeder wird etwas wehmütig und bekommt ein bisschen Sehnsucht nach zu Hause. Keine Familie, kein Festessen, niemanden aus der Familie und seiner Freunde, die man mal in den Arm nehmen kann. Das macht schon ein wenig traurig.
Was also tun? Hier zeigt sich mal wieder wie schön das Backpackerleben sein kann. Dieses Weihnachten war mindestens genau so schön, wie letztes Jahr in Melbourne. Heilig Abend war eigentlich nicht so spektakulär. Wir sind eigentlich abends nur zusammen Feiern gegangen. Aber dann am 1.Weihnachtsfeiertag ging im Hostel richtig die Post ab. Schon am frühen Morgen wurden Bierflaschen geöffnet, ein kleiner Swimmingpool aufgebaut, Leute nass gespritzt. Die Stimmung war ausgelassen. Es war unglaublich heiß. 40 Backpacker haben sich zusammengetan und es wurde ein weihnachtliches Mittagsbuffet vom Feinsten gezaubert. Känguruh, Truthahn und endlos viele Beilagen. Wir haben richtig geschlemmt. Nach dem Festmahl kam dann doch noch richtige Weihnachtsstimmung auf. Wir haben gewichtelt. Jeder hat für ungefähr 10$ ein geschenkt gekauft. Ein paar Tage zuvor mussten wir Namen ziehen, die wir beschenken. Auch wenn die Geschenke natürlich größtenteils nur Scherzartikel waren und großes Gelächter verursacht haben, hatte man doch ein wenig das Gefühl mit der Familie zu Hause am Weinachtsbaum zu sitzen. 
Am 2.Weihnachtsfeiertag mussten wir dann natürlich noch einer gewohnten Tradition nachgehen zu Weihnachten. Einer Tradition, die es zu Hause einfach nicht so geben kann: Am Strand liegen, Sonne tanken, Wellenrauschen im Ohr, sich ins Wasser stürzen und die Seele schön auf dem sandigen Handtuch baumeln lassen. Herrlich. Wir haben den ganzen Tag am Scarborough Beach und am Cottesloe Beach verbracht, inklusive Sandburgen bauen :) 

Ich hoffe ihr hattet alle zu Hause ein sinnliches Weinachtsfest mit Euren Familien. Es ist und bleibt ein komisches Weihnachten hier und es kann definitv das Weinachten zu Hause nicht ersetzen. Wir haben aber dennoch, wie auch schon letztes Jahr, es zu einem unvergesslichen Weihnachten gemacht :) Und eines verspreche ich Euch. Nächstes Jahr zu Weihnachten werde ich wieder zu Hause sein. Vermiss Euch alle und ich sende Euch einen ganz lieben australischen Weihnachtsgruß nach Hause.

"Besinnliche" Weihnachten muss neu definiert werden... :)






 Bei 40°C wollte jeder in unseren kleinen Pool :D



 Muss ich noch mehr sagen...





 Lasset das weihnachtliche Festmahl beginnen...




Ein Backpackerfamilie wartet auf Geschenke...


 ... und dann gab es wirklich eine Bescherung :)


Weihnachten am Strand. Ein einmaliges Erlebnis.



Ein letzter grandioser Plan

Die ersten 1,5 Wochen habe ich eigentlich nur entspannt in Perth. Einen Tag habe ich Fremantle besucht, die Hafenstadt Perths. Hier geht es recht gemütlich zu und überall sieht man Häuser im kolonialen Stil. Leute trinken Kaffee entlang der Hauptstrasse und überall gibt es kleine Shops. Den Strand in Cottesloe habe ich auch mal besucht. Ein paar Mal abends ausgegangen, wie das Leben halt so ist. 

Fremantle







Das Hostel hier in Perth ist auch total schön. Es ist zwar das teuerste Hostel in dem ich bis jetzt gewohnt habe, aber es geht hier sehr familiär zu und der Manager ist kein geldgieriger Australier.  Wir haben ein richtiges Wohnzimmer mit gemütlichen Couchen, einem Fernseher und sogar einer Playstation. Einen Tag musste der Röhrenfernseher sogar für einen nagelneuen Flatscreen Platz machen. Wanda, die hier die letzten 10 Jahre geputzt hat, ist in Rente gegangen. Der Hostelmanager hat eine coole Party auf seine Kosten geschmießen. Großes Buffet, zu dem jeder eine Kleinigkeit zugesteuert hat und es gab sogar jede Menge Freibier. Das Hostel ist einfach top. Wir haben unser Zimmer sogar ein wenig weihnachtlich dekoriert.

Das Hostelleben






Nachdem ich nun in Perth angekommen bin, heißt es allerdings sich zu konzentrieren auf das große Ziel: 10000$. Es musste Arbeit her. Aber ganz schnell musste ich merken, dass ich zurück in einer großen Stadt bin. Vernünftige Arbeit hier zu finden ist weitaus schwieriger als auf dem Land. Der Konkurrenzkampf unter Backpackern ist groß, der Stundenlohn ist nicht wirklich gut oder man bekommt nicht genügend Stunden. Hinzu kommt, dass man in den großen Städten einfach zuviel Geld ausgibt und gar nicht wirklich zum Sparen kommt. Dennoch wollte ich es versuchen in Perth. Aber dieses Mal hat mich sogar die Gumtree-Webseite im Stich gelassen, die mir vorher immer ganz gut geholfen hat. Ich hatte soviele Emails und Lebensläufe herausgeschickt, wie nie zuvor. Erfolgsquote: 0%. Aber wie ihr wisst, können mich solche Rückschläge schon lang nicht mehr aus der Spur bringen. Einfach hartnäckig sein und dran bleiben. Dann war da noch eine Jobagentur für Backpacker in der Stadt, die sich The JobShop nennt. Dort bin ich dann als nächstes hingegangen. Nachdem sie mir gesagt haben, ich solle meinen Lebenslauf da lassen und sie rufen mich dann an, wenn etwas reinkommt, habe ich eigentlich auch dort schon nicht mehr an Job geglaubt. Das ist so ziemlich die Standardantwort von allen potentiellen Arbeitgeber hier in Australien, nur dass sie sich danach nie wieder melden. Aber dann am Montag klingelte das Telefon. Die Jobagentur hat mir wirklich einen Job vermittelt. Letzten Dienstag ging es ab auf den Bau. Wir mussten für 3 Tage dabei helfen auf einer Pferderennbahn Festzelte aufzubauen. Ich sage Euch, dass war einer der härtesten Jobs bis jetzt. Wir mussten Metallrahmen des ganz großen Festzeltes ohne mechanische Hilfsmittel aufstemmen. Ein Rahmen hat besimmt mindestens über 100kg gewogen. Es war reine Manneskraft gefragt. Für die harte Arbeit war die Bezahlung auch echt schlecht. Nur 20$ pro Stunde vor Steuern. Aber Geld ist Geld. Und ich brauche Geld. Ich habe mich also 3 Tage durchgekämpft und am Freitag mussten wir sogar noch einen extra Tag schufften.






Am Mittwoch habe ich dann nochmal auf die Webseite der Jobagentur geschaut. Es wurde nach einem Allrounder in einem Roadhouse irgendwo auf dem Highway nach Adelaide gesucht. Das passte perfekt in meinen Plan. Arbeiten mitten im Nirgendwo. Guter Stundenlohn. Viele Stunden. Und vor allem keine Möglichkeit irgendwie Geld auszugeben. Ich habe also den "Bewerben"-Knopf gedrückt. Am nächsten Tag auf Arbeit bekam ich dann tatsächlich einen Anruf der Jobagentur. Nach ein paar allgemeinen Fragen, meinte die gute Frau, dass ich ja schon bei BP in Broome gearbeitet hätte (auch wenn es hauptsächlich der IGA Supermarkt war) und ich sehr gut ins Profil passen würde. Sie meinte dann, dass sie meinen Lebenslauf zum Manager des Roadhouses schicken wird. Noch am selben Tag hat der Manager dann angerufen. Ich habe einen neuen und wahrscheinlich auch meinen letzten Job hier in Australien bekommen :) Endlich hat mir auch mal einer meiner vorherigen Jobs weitergeholfen. Die Details werden nächste Woche geklärt. Ich muss dann 1000km nach Osten reisen in die Nullarbor Plain, eine der verlassensten Gegenden Australiens, zum Balladonia Roadhouse. Am 4. Januar fange ich an.

Mein letzter großer Zapfenstreich. Die Reise geht zu Ende. Die letzten Pläne sind geschmiedet. Ich werde ab Januar solang in dem Roadhouse arbeiten bis ich 10000$ zusammengespart habe. Dies wird wahrscheinlich so um die 4 Monate dauern. Dann werde ich einen letzten Roadtrip mit Brendan entlang der Küste zurück nach Perth machen. Dort werde ich dann das Auto verkaufen, Flüge buchen, meine Steuererklärung machen und halt den ganzen organisatorischen Kram erledigen. Von dort geht es dann per Flieger nach Adelaide und/oder Melbourne. Da bin ich mir noch nicht so ganz sicher. Dann werde ich jedenfalls einen Flieger nach Brisbane nehmen und noch eine Woche die Gold Coast besuchen, die ich am Anfang meiner Reise dummerweise ausgelassen habe. Und dann wird meine Zeit in Australien vorbei sein. Ausgerechnet von Brisbane, wo vor über einen Jahr diese unglaubliche Reise angefangen hat, werde ich dann wahrscheinlich nach Fiji weiter fliegen.
Was für ein letzer großer Plan. Das Ende ist nun wirklich in Sicht. Es macht mich sehr traurig, dass das Ende naht. Aber die Art und Weise wie es zum Ende meiner Reise kommt, ist einfach perfekt und ist, denke ich, ein absolut würdiger Abschluss eines atemberaubenden australischen Abenteuers.


Samstag, 22. Dezember 2012

Perth

Nach einer letzten Übernachtung in dem kleinen Küstenörtchen Lancelin, 250km nördlich von Perth, haben wir am 4.Dezember endlich unseren Zielort Perth erreicht. Wow. Ich habe es echt geschafft, die gesamte Westküste von Darwin nach Perth zu fahren. Die Natur und Landschaft war absolut beeindruckend. Der Purnululu Nationalpark und auch der Karijini Nationalpark finden sich definitiv unter den Top 3 hier in Australien wieder. Erinnerungen bleiben an unglaublich schöne Sandstrände, lange Distanzen durch den australischen Busch und die farbenfrohen Landschaften. Nach 9 Monaten bin ich nun endlich zurück in einer großen zivilisierten Stadt. Seitdem ich Adelaide im März verlassen habe, bin ich nur durch die endlose Weite und kleinen Dörfer Australiens gereist.
Der Roadtrip war mal wieder einmalig, auch wenn meine Travelmates dieses Mal nicht so toll und angenehm waren wie zuvor. Irgendwie wollten sie nur Geld sparen und so schnell wie möglich von Touriort zu Touriort reisen.  Nach 9Stunden und einer 650km langen Fahrt fingen sie zum Beispiel wirklich an darüber zu diskutieren, wo wir denn kostenlos campen könnten, anstatt uns einfach auf einen Campingplatz einzubuchen. Und nur solche Geschichten. Ich verstehe gar nicht warum, weil wir im Hostel in Broome darüber geredet hatten und ich gesagt habe, dass ich kein Zeitdruck habe und nicht auf Low Budget reisen möchte. Irgendwie waren wir nicht wirklich auf einer Wellenlänge. Aber wie auch immer, ich habe zumindest alles gesehen, was ich sehen wollte. Ich bin nun sogar 2 Wochen eher in Perth als geplant und habe sogar wesentlich weniger Geld ausgegeben als geplant. Worauf ich dieses Mal richtig stolz war: Brendan. Brendan hat es wirklich durchgehalten bis Perth. Geschnurrt hat er wie ein Kätzchen die ganze Zeit. Die ganzen 6000km, die wir die letzten 2 Wochen von Broome nach Perth gefahren sind, hat er nicht einmal den Geist aufgegeben. Nichts ist kaputt gegangen. Das war echt erleichternd.  Dafür hat er sich hier in Perth eine Premium-Autowäsche verdient :)
Ja, nun bin ich in Perth. Und noch nie zuvor war ich so planlos in Australien, wie jetzt. Ich weiß nicht, ob es gut oder schlecht ist. Ich habe bis auf den Süden von Perth, Alles, aber auch wirklich Alles gesehen von Australien und irgendwie muss ich mich nun damit beschäftigen, wie den meine Zeit in Australien zu Ende gehen soll. Es gibt 100 Möglichkeiten im Moment und doch scheint jede die falsche zu sein. Bleibe ich in Perth? Verlasse ich Perth? Suche ich einen richtig coolen Job für die letzten Monate? Suche ich einen langweiligen Job, der richtig viel Geld abschmeisst? Fragen über Fragen. Und ich habe im Moment keine Antwort darauf, was die beste Option ist. Es gibt jedoch 3 Ziele die ich mir gesetzt habe für die verbleibende  Zeit. Erstens, Weihnachten und Sylvester möchte ich auf jeden Fall in Perth verbringen. Zweitens, ich möchte auf jeden Fall den Süden von Perth noch sehen. Und Drittens (und am wichtigsten), ich will Australien mit 10000$ verlassen, damit ich mir noch eine schöne Zeit in Asien machen kann, bevor ich zurückkomme. Und da ist noch ein Fakt hier in Perth, den ich gar nicht so recht  verarbeiten kann. Einmal um Australien. Ein Traum, den jeder Backpacker hier irgendwie hat. Die Wenigsten realisieren es jedoch. Aber ich habe es wirklich getan. Zwar habe ich keine geschlossene Runde durch Australien gemacht, aber ich bin nun echt in jeder großen Stadt, in jeder touristisch interessanten Region und in jeder klimatischen Zone Australiens gewesen. Ich habe es bildhaft in 16 Monaten wirklich geschafft, einmal um Australien zu reisen. Das beeindruckt und macht mich sprachlos zugleich. Was für eine Reise? Ich bin einer der ganz wenigen Reisenden, die wirklich so ziemlich Alles von Australien gesehen haben, was es nur zu sehen gibt.

Aber kommen wir mal zu Perth. Ich wollte nach dem teilweise doch recht stressigen Roadtrip einfach erstmal ein paar Tage entspannen. Perth ist eine der 5 australischen Millionenstädte. Ich habe in einem Hostel in Northbridge eingecheckt, ziemlich nah am Zentrum. Es war schon cool nach 9 Monaten endlich mal wieder ein paar Wolkenkratzer zu sehen. Aber da machte sich auch schon das erste Problem breit. Finde mal im Zentrum einen kostenlosen Parkplatz. GRAUSAM!!! Und auch der Verkehr ist mir hier einfach zu viel hier nach 6 Monaten auf nur geradeausführenden Highways auf den man jedes Auto grüßt, das einem entgegen kommt :D  Ich hatte noch nicht Mal 4 Stunden im Hostel eingecheckt, da passierte schon wieder die erste Überraschung. Ein Ire fragte mich, ob ich morgen für ihn arbeiten möchte, da er heute Nacht trinken gehen will. Geld kann ich immer gebrauchen. Ich sagte also zu. An meinem ersten richtigen Tag in Perth ging ich also gleich arbeiten. Als Umzugshelfer. Mit Jim bin ich also den ganzen Tag durch Perth gefahren und habe Möbel von Ort zu Ort verfrachtet. Besser kann man mich doch gar nicht in Perth empfangen. Jim, der Boss der Firma, hat mir 170$ gegeben für den Tag. Zusätzlich habe ich gleich eine kostenlose Sightseeingtour durch die Vororte Perths bekommen. Und eine Kundin hat uns sogar noch einen Sixpack Bier gegeben. Jim trinkt kein Bier, somit war dieser auch noch meiner :) Die ersten richtigen Tage habe ich dann, wie gewohnt, mit Sightseeing verbracht. Ich bin ein wenig durch das Zentrum gelaufen und habe mir die ein oder anderen interessanten Orte angesehen. Das Zentrum ist irgendwie etwas komisch. Hohe, moderne Bürogebäude und mittendrin stehen immer mal wieder alte koloniale Gebäude oder Kirchen. Irgendwie passt das nicht so recht zusammen, finde ich. Aber alles in allem herrscht hier doch eine recht entspannte Atmossphäre. Vor dem Zentrum fließt der Swan River durch die Stadt. Mein Highlight war jedoch, der Ausblick vom Kings Park (Botanischer Garten) auf die Stadt. Perth ist allerdings bis jetzt der absolut teuerste Ort in Australien, an dem ich bis jetzt war. Noch nie habe ich soviel für ein Hostel gezahlt und wenn man ausgeht kostet ein Bier mindestens 10$.  Absoluter Wahnsinn.












Aussicht vom Kings Park





Nun, da ich in allen großen Städten Australiens war, stellt sich für Euch wahrscheinlich die Frage, welche Stadt ich am schönsten fand. Natürlich ist das immer eine persönliche Meinung, aber hier ist mein Ranking.

1 Melbourne
2 Adelaide
3 Sydney
4 Perth
5 Brisbane

Mit dem Charme und der Atmosphäre Melbournes kann es definitiv keine andere Stadt aufnehmen. Melbourne hat mich einfach fasziniert und ist mit Abstand mein Platz 1. In Adelaide gibt es zwar nicht viel zu sehen, aber diese Stadt ist einfach perfekt zum relaxen und Energie auftanken. Die Kulturszene hier, die unzähligen Parks und die Strände, die wunderschön für eine Großstadt sind, geben dieser Stadt ein ganz besonderes Flair und meinen Platz 2. Sydney ist super interessant für Touristen. Es gibt soviel zu sehen und Ikonen wie die Harbour Bridge, das Opernhaus oder der Bondi Beach machen Sydney einfach zu einem ganz besonderen Erlebnis. Leben würde ich hier jedoch nicht wollen. Zu hektisch. Zu international. Zu weitläufig und das öffentliche Verkehrssystem ist eine Katastrophe. Perth ist leider nur mein Platz 4. Mir fehlt hier in Perth das gewisse Etwas. Die Stadt ist nett, ohne Frage, aber Städte wie Perth, gibt es wahrscheinlich hunderte rund um die Erdkugel. Naja und in Brisbane vermisse ich irgendwie so eine richtige Identität der Stadt.

Samstag, 15. Dezember 2012

Kalbarri Nationalpark & Pinnacle Desert

Es folgte eine Überraschung auf diesem Roadtrip. Für gewöhnlich hört man ja vorher schon ein wenig über die Orte, wo man hinfährt und weiß in etwa, was einem erwartet. Vom Kalbarri Nationalpark hatte ich zwar schon gehört, aber niemand hatte mir bis jetzt Spektakuläres erzählt. Ich wusste gar nicht so richtig, was es dort eigentlich zu sehen gab. Ich dachte mir, es wird bestimmt ganz nett (so wie alles in Australien), aber erwartete jetzt auch kein Highlight, denn dann hätte ich ja schon davon gehört ;) Dort angekommen war ich aber sehr sehr überrascht. Der Kalbarri Nationalpark besteht eigentlich aus mehreren Teilen. Zum einen gibt es wunderschöne Steilklippen, dann gibt es die Schluchten des mächtigen Murchison River zu bestaunen und zu guter Letzt ist dann auch noch der sehr gemütliche Ort Kalbarri an der Mündung des Murchison River in den Indischen Ozean.
Nach unserer Ankunft haben wir uns zunächst aufgemacht, die Steilklippen auszukundschaften. Was für ein Ausblick über das Meer und die Klippen sag ich Euch. Aber seht selbst. So etwas Schönes hätte ich dort echt nicht erwartet. Wir sind mehrere Wanderwege entlang glaufen zu mehreren Aussichtspunkten und einmal sind wir sogar die Klippen hinuntergestiegen und haben die meterhohen Wellen neben uns brechen sehen.











Am nächsten Morgen haben wir dann die Schluchten des Murchison Rivers besucht. Wahnsinnige Aussichten. Vom Nature's Window haben wir dann einen 8km langen Rundweg entlang des Murchison Rivers gemacht. Einer meiner härtesten Wanderwege bis jetzt in Australien. Es war gefühlte 50°C, die Sonne schien unermüdlich und Schatten bot sich sehr selten. Aber wir haben es geschafft und es hat sich gelohnt. 





Nature's Window
 


Am Nachmittag haben wir dann noch den Ort Kalbarri selbst angesehen. Ein ziemlich gemütlicher Ort. Ich bin sogar einmal durch den urchison River und zurück geschwommen. Am nächsten Morgen gab es sogar noch eine Pelikanfütterung. Der Kalbarri Nationalpark ist auf jeden Fall eine Reise wert und für mich schon etwas, wie ein kleiner Geheimtipp.





Bevor es dann endlich zum Zielort Perth ging haben wir noch einen letzten Abstecher zum Nambung Nationalpark gemachtg. Hier gab es eigentlich auch nur eine Attraktion zu bestaunen: Das Pinnacle Desert. Man sieht hier eine kleine Sandwüste inmitten von grünen australischen Busch und überall stehen diese Steinsäulen herum. Ein Mysterium, denn keiner weiß so genau, wie diese Steinsäulen eigentlich entstanden sind.