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Sonntag, 30. Oktober 2011

Airlie Beach und Whitsunday Islands

Nachdem wir eine Nacht in Rockhampton übernachtet hatten ging es am nächsten Tag nach Bowen. Dort haben wir zwei Tage lang versucht Arbeit zu finden. Leider gab es nicht wirklich was. Das viel größere Problem war aber, dass es anscheinend in ganz Bowen keinen freien Schlafplatz gab. Selbst auf dem Caravanpark war „angeblich“ nichts mehr frei. Die erste Nacht haben wir also im teuren Motel übernachtet und die zweite Nacht etwas außerhalb von Bowen in einem Caravanpark. 





 
Die anderen haben dann bechlossen nach Bundaberg zurückzufahren, um Arbeit zu finden. Das kam für mich überhaupt nicht in Frage und ich habe entschlossen einen Segeltrip um die Whitsunday Islands zu machen. Am nächsten Morgen haben mich dann Lukas & Co bis Proserpine mitgenommen, von wo aus ich dann den Greyhound-Bus nach Airlie Beach genommen habe. Airlie Beach ist ein kleines Nest, dass vom Tourismus lebt. Backpacker, Hostels, Travel Agencies und Touri-Shops prägen die Stadt. In der Nacht ist hier richtig was los. Ein Club  reiht sich an den Nächsten und es gibt unzählige Bars. Als ich dann in mein Zimmer eingecheckt habe, wurde ich überrascht. Es war ein richtiges Hotelzimmer mit Doppelbett, superweicher Matratze, Balkon, TV und Badewanne. Und das Beste: Ich war für 3 Nächte ganz allein in dem Appartement. Ein Zimmer für mich allein. Das hatte ich seit über 2,5 Monaten nicht mehr gehabt. Und ich habe nur 23$ die Nacht bezahlt.






Am  Abend habe ich dann Kirsten und Nina wieder getroffen und wir haben Kirstens Geburtstag reingefeiert. Am nächsten Morgen habe ich dann die Travel Agencies aufgesucht, um meinen Segeltrip zu den Whitsundays zu buchen. Ich habe eine 3tägigen Segeltrip auf der SV Whitehaven gebucht. Aber das ist noch nicht alles. Ich muss verrückt sein. Ich habe neben dem Segeltrip noch einen Skydive in Mission Beach gebucht. Ja, ihr habt richtig gehört. Ich werde aus einer Höhe von 14000ft (ca. 4km) aus einem Flugzeug springen und den freien Fall genießen. Ich scheiß mir jetzt schon in die Hose! Außerdem habe ich noch eine Rafting Tour in Tully gebucht. Alles zusammen hat mich 770$ gekostet (600€).
Nach 3 entspannten Tagen in Airlie Beach ging es dann auf zu den Whitsundays. Ich kann hierzu gar nicht viel sagen. Was ich in diesen 3 Tagen gesehen habe ist einfach unbeschreiblich und kannte ich vorher nur aus dem Fernsehen. Wir waren an verschiedenen Spots Schnorcheln. Ich habe das erste Mal in meinen Leben echte Korallen und kunterbunte Fische gesehen. Leider hatte ich keine Unterwasserkamera dabei. Wir haben Delphine 50 Meter neben dem Boot gesehen. Wasserschildkröten haben mir direkt in die Augen geschaut. Zwischendurch sind wir Kajak gefahren und haben Aborigine-Höhlen angeschaut. Das Highlight des Trips war jedoch Whitehaven Beach. Der Sand ist so fein (98% Silicium) und das Wasser so klar, das man sich wie im Paradies fühlt. Schaut Euch einfach die Bilder an. Unzählige Rochen und sogar einen Babyhai habe ich im Wasser dort gesehen. Leider war gerade Flut und man konnte vom Aussichtspunkt nicht die gesamte Schönheit dieses Ortes sehen. 




















Die Crew war supernett und das Essen war Wahnsinn an Bord, Der Trip hat sich auf jeden Fall gelohnt. Leider ist es jetzt schon wieder vorbei. Nach einer weiteren Nacht in Airlie Beach bin ich nun nach Townsville weitergereist, wo ich die nächsten Tage mal einen Abstecher nach Magnetic Island machen werde.

Mittwoch, 19. Oktober 2011

Agnes Water / Town of 1770


 Wo ich gerade sitze? Im Heritage Hotel in Rockhampton. Man gönnt sich ja sonst nichts. Aber gehen wir mal zurück nach Bundaberg. Nach 4 Wochen Farmarbeit ging meine Zeit in Bundaberg zu Ende. Ich habe dort wirklich eine schöne Zeit erlebt. Hier nochmal ein paar Impressionen, was so neben der Arbeit passiert ist. Da man in Bundaberg nicht wirklich viel machen konnte, beschränkte sich das ganze aufs Biertrinken und Trinkspiele spielen ;)

 Unsere Lieblingsort: Das Banjos

 Und hier unser Lieblingstrinkspiel: FLIPCUP :)

 Das Warten auf die Pizza bei Pizza-Hut war ebenso Standard.

 Und dann hat mich doch tatsächlich ein Stück Heimat aus Deutschland gefunden! Nina und Kirsten kenne ich aus Münster und ich wusste auch, dass die beiden ca. 1 Monat nach mir in Australien ankommen würden, aber ich hätte niemals damit gerechnet, dass wir uns hier in Down Under treffen würden. Wir haben uns ein paar mal über Facebook geschrieben. Sie wussten, dass ich in Bundaberg bin, ich wusste dass sie dort auch noch hinkommen würden. Aber ich wusste nicht wann. Dann an einem ganz normalen Tag in Bundaberg, ich war gerade auf dem Weg zu Pizza Hut, höre ich auf einmal aus dem Nichts das Wort "Wastl" (mein Spitzenname aus Hannover). Dieses Wort hatte ich seit Anfang August nicht mehr gehört. Ich drehe mich um und sehe auf einmal Nina und Kirsten. Wir haben uns völlig zufällig in Bundaberg getroffen. Ich war komplett sprachlos. Ein Stück deutsche Heimat hat mich in Australien gefunden. Es war wundervoll. Die beiden haben in meinem Hostel eingecheckt und wir haben ein paar schöne Tage miteinander verbracht und die alten Zeiten aufleben lassen :)

 Natürlich kann ich nach 4 Wochen Bundaberg nicht verlassen, ohne für etwas Furore gesorgt zu haben. Einen Tag waren wir im Park, um ein paar Lifebands zuzuhören. Ein Fotograf kam vorbei und machte ein paar Fotos. Und siehe da, wir sind in der lokalen Tageszeitung gelandet, auch wenn mein Name etwas falsch geschrieben wurde :D

 Ein Opossum

Ich habe in Bundaberg auch Lukas und Verena aus Berlin getroffen, die auch nach Norden wollen. Außerdem haben die Beiden auch ein Auto. Also habe ich mich den Beiden gleich Mal angeschlossen und wir sind gemeinsam mit Mie aus Dänemark Richtung Agnes Water / Town of 1770 gestartet, ein kleines verschlafenes Örtchen an dem einst Captain James Cook gelandet ist. Ich hatte hier weder Internet, noch Handyempfang. Die ersten beiden Tage haben wir etwas relaxt und uns vom Arbeitsstress aus Bundaberg erholt. Endlich merkt man auch, dass in Australien langsam Frühling/Sommer wird :) Über 30 Grad und häufig auch mal Sonnenschein und die Nächte sind nicht mehr so kalt. Während ihr im in Deutschland langsam wieder anfangt zu frieren :p
Wir haben eine Lehrstunde im Hostel in Sachen Surfen bekommen. Danach ging es ab zum Strand und siehe da, die ein oder andere Welle konnte man ganz passabel mitnehmen.





 Am dritten Tag haben wir dann die Scooteroo Tour mitgemacht. Man konnte sich mal richtig als Biker fühlen. Mit Choppern sind wir dann in der Kolonne 3 Stunden lang durch Agnes Water und 1770 gefahren. Ich habe das Bike bis auf 80 km/h hochgetrieben. Das war schon ein Megaspaß. Auf der Tour habe ich auch das erste Mal freilebende Känguruhs in Australien gesehen :) In 1770 haben wir dann Halt gemacht, um einen wunderschönen Sonnenuntergang zu sehen.









 Bevor wir heute abgereist sind haben wir dann noch eine Kayak Tour durch den Creek und die Mangrovenwälder gemacht. Wir sind nicht gekentert, haben uns aber harte Wasserschlachten geliefert.







 Heute sind wir dann aufgebrochen. Unser nächstes Ziel ist Bowen, wo wir etwas Arbeit suchen und danach Airlie Beach, wo wir einen Segeltrip zu den Whitsundays machen werden. Da es von Agnes Water bis Bowen allerdings ungefähr 700km sind, haben wir uns für heute Nacht in Rockhampton einquartiert und reisen dann morgen früh weiter. Genießt den Winteranfang in Deutschland, ich werd hier jeden Tag brauner und brauner ...  :p