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Donnerstag, 15. September 2011

Rainbow Beach & Fraser Island

Liebe Freunde und Familie zu Hause in Deutschland,
dies wird der mit Abstand beeindruckenste Post, den dieser Blog bis jetzt gesehen hat. Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Ich wusste, dass irgendwann der Moment kommt, dass ich Bilder mit meinen Augen sehe, die ich nie wieder vergessen werde. Allerdings hätte ich nie erwartet, dass dieser Moment schon nach einem Monat in Australien kommt. Ich liebe Australien! Sorry, aber diese Eindrücke kann ich nicht mit den folgenden Bilder beschreiben, mit Worten schon gar nicht. Mein 5-tägiger Ausflug nach Rainbow Beach und Fraser Island war traumhaft. Wunderschöne Sanddünen, ewig lange Sandstrände, strahlend blaue Seen, grüne Wälder…

Am Samstag sind wir nach 3 Std. Fahrt mit dem Bus im Dingos Hostel in Rainbow Beach angekommen. Rainbow Beach ist ein 1100 Einwohner Dorf, in dem es außer einer Hauptstrasse eigentlich auch nicht viel mehr gibt. Als erstes wurde mir klar, dass ich wohl die nächsten Tage von der Außenwelt abgeschnitten sein werde. Kein Internet und auch keine Mobilfunkverbindung. Nachdem wir eingecheckt hatten, haben wir um 2 Uhr ein Security Briefing für die 3 Tages-Tour auf Fraser Island bekommen. Danach wurden die Gruppen eingeteilt. Wir waren ungefähr um die 30 Leute und wurden auf 4 Autos aufgeteilt. Lena und ich hatten noch Katrin (aus Deutschland), Doug, Adam und Chad (alle aus England) an Board. Nach der Einweisung sind wir dann erstmal auf den Carlo Sandblow gelaufen, eine wunderschöne Sanddüne. Wir sind Sandboarden gewesen und haben den bis jetzt schönsten Sonnenuntergang in meinem Leben gesehen. Unbeschreiblich. 









Am Abend haben wir uns dann alle noch bei einem Bierchen im Hostel näher kennengelernt und sind zu späterer Stunde noch ins Nachbarhostel gegangen, um ein wenig Karaoke zu singen. Außerdem haben wir in unserem Hostel für unsere Gruppe noch für 171$ Alkoholvorräte für die kommenden drei Tage auf Fraser vorbestellt. Am Sonntag hieß es dann um 7 Uhr aufstehen, um die Autos startklar zu machen. Dann ging es endlich los. Ich durfte zuerst unser Auto fahren. Zunächst über Asphalt zum Inskip Point. Dann ging es durch sehr weichen Sand zur Fähre. Brendan, unser Australischer Guide, sagte nur: „1st or 2nd gear, don’t change the gear while you’re driving through the sand, just keep your feet on the gas pedal. Do you think you can handle this?“ Soll einfach heißen Gang rein und drück aufs Gas J Aber was für eine Frage. Klar bekomme ich das hin. Geiles Gefühl ein Fahrzeug durch dermaßen weichen Sand zu steuern. Als wir auf der Fähre waren haben wir dann einen ganzen Schwarm an Delphinen gesehen.  Als ich dann von der Fähre gefahren bin wartete der 75 Mile Beach auf mich. Man kann das nicht beschreiben. Wir sind die drei Tage endlos lange Strände langgefahren, zwischendurch mal durch den Wald auf engen Sandpisten, wir sind durch Flüsse gefahren und waren von der Zivilisation weiter entfernt als jemals zuvor. Auf dem Weg habe ich auch mein erstes Wallaby (kleines Känguruh) über die Straße hoppeln sehen.
















Als erstes stoppten wir am Lake McKenzie. Ich habe niemals zuvor so klares Wasser gesehen. Gepaart mit einem sehr feinen Sandstrand und dem Wald im Hintergrund, kam dieser Ort dem „Paradies“ schon sehr nah. 




Danach sind wir bis zum Cathedral Beach gefahren, wo unser Lager für die nächsten zwei Nächte war. Wir haben in Zelten geschlafen und mussten unser Essen selbst zubereiten. Danach machten wir uns an die am Vortag bestellten Alkoholreserven. Ich führe das lieber nicht weiter aus. Ich kann nur sagen, wenn die Engländer eines draufhaben, dann sind es Trinkspiele und eine ganze Meute zum geselligen Besäufnis zu überreden. Aus dem Trinkspiel wurde zu späterer Stunde ein Zieh-Dich-Aus-Spielchen. Aber belassen wir es dabei ;) Uns wurde die ganze Zeit gepredigt, wir sollen kein  Essen im Camp herumliegen lassen, weil sonst die Dingos (wilde Hunde) kommen und das Zeug wegfuttern. Natürlich hat unsere gesamte Gruppe, einschließlich mir, vergessen, unsere Food Box zurück auf den Trailer zu stellen. Hat uns doch ein Dingo in der Nacht das gesamte Fleisch weggefuttert. Naja unsere Gesichter am nächsten Morgen hättet ihr lieber nicht sehen sollen. Entsetzen pur. 




 
Am zweiten Tag auf Fraser ging es dann zunächst zu den Champagne Pools, einer netten Badestätte, wo wir auch einen Wal im Meer gesehen haben. Danach ging es zum Indian Heads. Ich sage hierzu lieber nichts, sondern lasse einfach die Bilder sprechen. Von den Klippen konnten wir sogar Wale, Schildkröten und Rochen im Meer sehen. Eindrücke, die sich eingebrannt haben. Danach ging es zu einem Creek, einem Bach, in dem man sich herunter treiben lassen konnte. Ich habe leider davon keine Bilder, aber es war traumhaft. 






 Die zweite Nacht im Lager war ähnlich der Ersten. Weiter Kommentare spare ich mir. Am dritten Tag ging es dann noch zum Maheno Shiffswrack und dem Lake Wabby bevor wir zurück nach Rainbow Beach gefahren sind.






 Die Leute waren abermals super, es hat richtig Spaß gemacht und endlich habe ich mal die wahre Schönheit Australiens kennengelernt. Ich übertreibe wirklich nicht, wenn ich sage, dass ich vorher noch nie solche Bilder vor Augen hatte. Ich dachte immer nur, dass es sowas nur auf Bildern und im Fernsehen gibt.

Heute (Mittwoch) sind wir dann nach Bundaberg gefahren. Entweder finden wir hier etwas Arbeit oder wir reisen weiter Richtung Agnes Water / Town of 1770. Mal schauen…

PS: Ich hoffe die Bilder haben Euch nicht allzu neidisch gemacht ;)

Freitag, 9. September 2011

Noosa

Ihr werdet es nicht glauben, aber langsam nähere ich mich echt dem Paradies. 5 Tage war ich jetzt in Noosa. Es ist traumhaft hier. Endlose Strände, ein wunderschöner Nationalpark, Shopping-Promenaden ohne Ende und perfekte Wellen für Surf-Anfänger. Es war die erste Woche in Australien, in der ich einfach mal die Seele baumeln lassen konnte und einfach mal in den Tag hereingelebt habe.
Noosa ist völlig auf Tourismus eingestellt. Es gibt hier mehr zu kaufen als Einwohner :D Als wir letzten Montag in Noosa angekommen sind, haben wir abends gleich mal einen Abstecher in einen Irish Pub gemacht, weil es dort Burger for free gab. Das war echt lecker :) Danach wurden noch Preise verlost. Leider war meine Nummer nicht dabei. Zu später Stunde hat sich dann der scheinbar urige Pub in eine Disco mit exzellenter Musik verwandelt. Am Dienstag bin ich dann zusammen mit Lena durch den Nationalpark gewandert, der direkt an Noosa und das Meer angrenzt. Wir sind den Coastal Track lang gewandert und haben dabei wunderschöne Strände, Pflanzen und Wälder gesehen. Das kann man einfach nicht beschreiben. Schaut Euch einfach mal die Bilder weiter unten an. Das Highlight des Tages war, dass wir freilebende Delphine in der Noosa Bay gesehen haben. Ein Moment, den ich wohl nie vergessen werde und für den sich die weite Reise allemal gelohnt hat. Am Mittwoch ging es dann auf zum Main Beach. Ich muss an dieser Stelle nochmal erwähnen, dass in Australien der Winter gerade sein Ende gefunden hat. Dennoch hatten wir herrliche 25°C, 19°C Wassertemperatur und einen endlos blauen Himmel mit ganz viel Sonnenschein. Nachdem Doug und Zanna, die ich im Hostel getroffen habe, mir ein paar Instruktionen zum Surfbrett gegeben haben, habe ich mich auch gleich mal am Surfen ausprobiert. Das ist echt genial auf Wellen zu reiten. Leider habe ich es nicht einmal geschafft auf dem Board zu stehen. Wellen können unglaubliche Kräfte entwickeln, wenn sie brechen. Ich habe den Fehler gemacht und anfangs versucht das Board immer festzuhalten, wenn mich die Welle verschlang. Naja, ich habe jetzt eine blaue Beule über den linken Auge, aufgeschürrfte Knie und eine Hand, die mir weh tut. Aber ich bin ja hart im nehmen ;) Es war auf jeden Fall eine tolle Erfahrung. Zurück im Hostel, hat Clive, ein ansässiger Australier, Leute gesucht, die ihm bei einem Umzug helfen. Nachdem wir uns auf 17$ die Stunde geeinigt hatten, bin ich zusammen mit Doug zum Haus gefahren. Leute, ich habe noch nie so eine eklige Wohnung gesehen. Eine absolute Messi-Wohnung und wir hatten keine Handschuhe. Unser erster Gedanke war, wie wir hier wegkommen. Dann haben wir aber an die Dollars gedacht und immerhin 4,5 Stunden gearbeitet. Immerhin 80 Dollar cash auf die Hand bekommen. Danach sind Doug und ich aber erstmal zum Bottle Shop und haben Bier gekauft. Das war bitter nötig und ich habe mich noch nie so sehr nach einer Dusche gesehnt :D Wir haben mehr oder weniger versprochen, dass wir am nächsten Morgen nochmal helfen. Der Typ stand am nächsten Morgen echt wieder im Innenhof des Hostels und hat nach uns gefragt. Doug und ich haben uns versteckt und die Rezeptionistin hat mitgespielt und gesagt wir wären abgereist. Puhh, Gott sei Dank. Aber ich glaube er hat andere gefunden. Wenn die wüssten... :D Bin dann mit Lena am Donnerstag noch mal einen anderen Weg durch den Nationalpark gewandert. Leider haben wir auch heute keine Koalas gesehen, aber ich habe ja noch etwas Zeit.




















Heute habe ich dann den nächsten Trip gebucht. Morgen gehts auf ins 180km entfernte Rainbow Beach. Dort wird übernachtet und dann geht es auf eine 3-tägige Tour nach Fraser Island mit einem 4WD Jeep. Und das Beste ist, wir dürfen sogar selber fahren. Haha, wer meine Quadgeschichte aus Dubai kennt, der wird jetzt sicher die Daumen drücken, dass ich dort lebend wieder herauskomme :D Wir übernachten dann in Zelten. Ich bin schon voll aufgeregt. Seid gespannt auf die Bilder...