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Freitag, 25. Februar 2011

Lets get the ball rolling!

Zumindest was die Vorbereitung angeht, mache ich langsam ernst. Ich bin jetzt bei 3 Englischkursen angemeldet. Bei Englishtown mache ich jetzt einen Onlinekurs der so ziemlich alle Spektren von Schreiben, über Lesen und Hören, bis hin zum Sprechen abdeckt. Ist ganz nett, da man sich die Zeit frei einteilen kann. Das schöne ist, es gibt ein virtuelles Klassenzimmer, in denen man mit Leuten aus der ganzen Welt kommunizieren kann. Die Lehrer bewerten einen in diesen Lessons und bewerten auch selbstverfasste Texte.
Gestern habe ich mich dann auch beim Bildungsverein für 2 Englischkurse angemeldet. Einer davon ist ein reiner Conversational Course. Ab 29.3 habe ich dann also 10 Wochen lang jeden Mittwoch und Donnerstag einen 3-stündigen Abendkurs. Hätte mir vor ein paar Jahren jemand gesagt, das ich mal freiwillig in einen Englischkurs gehe und dafür auch noch bezahle ... hehe, wie naiv, denke ich heute ;-) Durch Zufall bin ich darauf gestoßen, dass man einmal in Jahr Bildungsprämie vom BMBF und dem EU Sozialfond beantragen kann. Bei der Bildungsprämie wird dir einmal im Jahr ein Weiterbildungskurs zur Hälfte (bis 500€) von denen bezahlt. Hab ich doch glatt mal beantragt ... musste zwar ein Weiterbildungsgespräch über mich ergehn lassen und denen glaubhaft machen, dass ich Englisch später im Beruf ganz dringend brauch bla bla bla ... und siehe da, die Kurse beim Bildungsverein sind gleich mal um die Hälfte günstiger geworden :)
An meinen letzten Tagen als Student - eigentlich bin ich ja schon seit 28.01. exmatrikuliert - muss ich noch mal die letzten Vorteile nutzen. Ich habe mir bei Explorer-Reisen einen internationalen Studentenausweis (ISIC; gültig bis 12/2011) machen lassen. Mal schauen, ob er mir was nützen wird...

So, und als letzes habe ich mich dann für eine W&T Workshop vom 19.03 - 20.03 in Berlin angemeldet. Nach diesem Workshop habe ich mir vorgenommen, wird die Zeit der halben Sachen vorbei sein und eine Entscheidung getroffen. Entweder wird das Ding dann konsequent durchgezogen oder ich kneife und lass das Ding entgültig sein. Irgendwie habe ich schon eine Vorahnung für was ich mich entscheiden werde ...  :)

Hier eine kleine Aufstellung:
  • Englishtown.com Online Kurs (4 Monate) -------- 20 €
  • Conversational Course B1 ---------------------------- 68 € (mit Bildungsprämie 34€)
  • Advanced Consolidation Course B2 --------------- 68 € (mit Bildungsprämie 34€)
  • International Student Identity Card ---------------- 12 €
  • Work & Travel Workshop Berlin -------------------- 89 € + Hostel + Anfahrt/Rückfahrt

Lets get the ball rolling ... knowledge is power, money is nothing ...

Montag, 21. Februar 2011

Pro und Contra ...

Vorletztes Wochenende war ich bei meinen Eltern. Wie erwartet, waren sie überrascht, gaben mir aber ihren Segen, wie man so schön sagt. Die Gespräche in den letzten Tagen haben mir sehr viel gebracht. Zum ersten Mal wurden mir auch die nicht so schönen Seiten meines Trips richtig bewusst. Ich habe sie nicht übersehen, aber jetzt wo die Sache ernst wird, muss man sich ja auch mit so etwas auseinander setzen. Ich muss gestehen, es ist das erste Mal, wo ich leichte Zweifel hege.

Der Punkt an der ganzen Sache ist: Wie wird es nach Australien weitergehen? Es ist nicht die Angst, der Trip könnte mich nicht weiterbringen, es ist mehr die Gewissheit, dass ich nach meiner Rückkehr beruflich von null anfangen müsste. Es ist der Gedanke zu wissen, dass ich in einem Jahr beruflich viel weiter sein könnte, wenn ich meinen Weg als medizinischen Informationsmanager verfolgen würde. Bei einem Global Player würden mir alle Wege offen stehen, auch international. Letzte Woche war nun auch noch die DVMD-Tagung. Diese und meine ersten Publikationen haben mir noch mal deutlich das Gefühl gegeben, dass ich mich in einem akademischen Umfeld total wohl fühle und ich mich nicht für die Stelle des kleinen Dokumentars und Arbeiters geboren fühle. Es klingt doof, aber ich will mehr im Leben erreichen als nur Teil einer unbedeutenden Arbeitsgruppe zu sein, die Daten über Arzneimittel verwaltet. Hierzu habe ich im Moment eine optimale Ausgangsbasis geschaffen.
Auf der anderen Seite ist mir absolut bewusst, dass es gerade durch den oben erwähnten Karrieredrang meine wohl letzte Möglichkeit sein wird, einfach mal loszulassen und das Leben zu genießen. Eben mal ganz andere Erfahrungen zu machen. Bis jetzt lief alles wie geschmiert. Abi --> Studium --> Arbeit bei Abbott. Ich hasse es, wenn alles so läuft, wie geplant. Ich möchte einfach auch mal die Erfahrung machen, loszulassen; von Tag zu Tag zu leben. Ich will nicht immer auf irgendwelche Ziele hinarbeiten und mein Leben danach planen, sondern das Hier und Jetzt erleben. Ich will mir einmal den Drang nehmen, irgendetwas erreichen und aufbauen zu müssen.

Das klang jetzt absolut bescheuert. Bitte denkt nicht, dass ich von grauenvollen Selbstzweifeln geplagt bin. Aber so konnte ich die zwei Standpunkte sehr gut verdeutlichen, denke ich. Dass ich in naher Zukunft mal ins Ausland gehen werde, ist wohl klar. Die Frage, die ich mir im Moment immer wieder stelle: Welchen Vorteil bietet mir das W&T gegenüber dem normalen Arbeiten im Ausland bzw. kann die fehlende Berufsausübung während des W&T durch die Erfahrungen in Australien kompensiert werden?

Hier muss ich mir noch klar im Kopf werden, auch wenn ich nach wie vor hinter meiner Entscheidung stehe, W&T in Australien zu machen. Ich will aber im Moment noch nichts weiter unternehmen, da ich mir zunächst 100%ig im Kopf klar sein will. Ich überlege im März einen Workshop in Berlin über W&T zu machen. Dieser sollte mir helfen sämtliche Restzweifel zu beseitigen. Bis die nächsten Tage...

Donnerstag, 10. Februar 2011

Marktlücke: Open-Return-Flüge

Das ist aber auch echt blöd. Bin heute durch Hannover gedaddelt und habe die Reisebüros besucht. Mein Ziel war es, mal Flugangebote einzuholen. Mhhh ... denkste aber auch nur, dass da was Brauchbares heraus kam. "Was wollen Sie?" "Open-Return-Flüge nach Australien" "So etwas bieten wir nicht an".
Um Euch mal kurz zu erklären, was ein Open-Return-Flug ist. Bei diesen Flügen wird nur der Hinflug festgebucht, das Rückflugdatum kann später (innerhalb eines Jahres) festgelegt werden. Da ich natürlich jetzt noch nicht weiß, wie lang ich mich genau in Australien aufhalten werde, ist so eine Flugbuchung genau das Richtige für mich. Ein Open-Return-Flug ist zwar etwas teurer als ein normaler Return-Flug. Dafür ist er wesentlich günstiger als zwei One-Way-Flüge. Man muss allerdings immer bedenken, dass ich bei einem Return-Flug eine heftige Umbuchubgsgebühr zahlen müsste, wenn das vorher festgelegte Rückflugdatum geändert werden muss. Da man im Moment nur bis Januar 2012 Flüge buchen kann, müsste ich auf jeden Fall mind. einmal umbuchen :( Verwirrt? Ich auch.

TUI, L'TUR, FIRST Reisen, Explorer Fernreisen ... bei allen spielte sich in etwa der obige Dialog ab. Ich werde eine Open-Return-Fluggesellschaft gründen! Hier mal ein Vergleich:

2x One-Way-Flug ca. 1900€ --> ich habe im Reisebüro dankend abgelehnt
Open-Return-Ticket ca.1200€
Return-Flug ca. 1000€ + ca. 150€ pro Umbuchung

Aber im Internet wurde ich dann doch noch fündig.
  • Ein Open-Return-Flug nach Brisbane mit ETIHAD Airlines für 1162€ mit Stop-Over in Abu Dabi und in Bangkok oder Kuala Lumpur oder Singapur.
  • Ein Open-Return-Flug nach Brisbane mit Malaysia Airlines für 1272€ mit Stop-Over in Kuala Lumpur 
Da habe ich jetzt wohl die Qual der Wahl :) Also Kuala Lumpur oder Singapur würde mich auf jeden Fall für einen Stop-Over reizen. Naja mal schauen, wofür ich mich entscheide...

CU

Dienstag, 8. Februar 2011

Voraussetzungen schaffen ...

G'Day liebe Familie und Freunde,

ich kann es gar nicht glauben, dass ich mich nun wirklich mit dem Gedanken und der Planung auseinander setze, nach Australien zu gehen. Einige von Euch wissen ja schon länger, dass ich mit dem Gedanken spiele. Nun, da ich das Studium erfolgreich abgeschlossen habe und bei Abbott den Vertrag nochmal bis Ende Juli verlängern konnte, ist der Grundstein für Australien gelegt wurden. Ich hätte nicht gedacht, dass ich mir so eine optimale Ausgangsbasis schaffen kann. Ich habe jetzt noch ein halbes Jahr Zeit die Finanzen aufzustocken und alles in Ruhe zu planen. Anfang August soll es dann zum Work & Travel losgehen; möglichst für ein ganzes Jahr...

Sicherlich bewegen viele von Euch mehr oder weniger zwei Fragen. Warum ist er so verrückt geworden und möchte ausgerechnet jetzt - nach seinem Studium - ins Ausland gehen und sich eine Auszeit nehmen? Und warum ausgerechnet Australien?
Also beide Fragen sind relativ leicht zu beantworten. Während meines ersten Praxissemesters 2009 ist mir das erste Mal der Gedanke gekommen, dass es nicht meine Erfüllung sein kann, von montags bis freitags 8 Stunden bis zu meiner Rente im glanzlosen Büro zu sitzen und den Arbeitsalltag über mich ergehen zu lassen. Manch einer möchte Karriere machen oder das große Geld verdienen. Andere wiederum entfliehen so oft es geht dem Arbeitsalltag und genießen ohne viel Materialismus ihr Leben. Was mich angeht. Ich möchte einen Kompromiss aus Beidem. Mir ist klar, dass ich dadurch wahrscheinlich beide Extreme nicht zur Perfektion treiben kann. Ich denke jedoch, dass mir eine derartige „Auszeit“ – wenn man solch ein Vorhaben so bezeichnen möchte – genug Kraft geben wird, um meinen weiteren Karriere- und Lebensweg erfolgreich zu bestreiten. Außerdem lege ich nicht nur im Beruf viel Wert auf Social Skills und Weltoffenheit. Und wo kann man dies besser kennenlernen und ausbauen als auf einem fremden Kontinent mit einer völlig anderen Lebenskultur.
Australien besitzt viele Facetten. Es sind einfach die Kontraste, die mich letztlich dazu bewegt haben, mein Abenteuer in Australien zu suchen. Auf der einen Seite gibt es die großen sonnenverwöhnten Metropolen, wie Melbourne und Sydney, die Einem das europäisch-amerikanische Großstadtfeeling verleihen. Auch wenn die Atmosphäre natürlich eine ganz andere sein wird. Dann gibt es diesen „unberührten“ Regenwald, der durch seine unzähligen Pflanzen- und Tierarten glänzt. Ein Fest für die Sinne. Endlos wirkende Wüsten und Steppen erstrecken sich über mehrere 1000 Kilometer, in denen aller paar Kilometer ein einzelner Strauch aus dem Outback ragt. Die Zeit scheint still zu stehen. Man kann einfach genießen und über Gott und die Welt philosophieren. Herrlich. Schließlich möchte ich auch unbedingt die Mentalität Australiens kennenlernen, diesen unerschütterlichen Optimismus und das Gefühl des „Easy Goings“. So nun habe ich mich aber erstmal genug über die Sinnhaftigkeit dieser Reise ausgelassen.

In den folgenden Tagen werde ich nun folgende Dinge in Angriff nehmen:

1.      Working Holiday Visum beantragen
2.      Startpunkt wählen + Flüge buchen
3.      Englischkurse buchen – Yeah, my conversational English is currently not in sufficient shape for that, isn’t it? ;-)
4.      Meinen Eltern irgendwie schonend beibringen, dass ich wohl für ein Jahr über 15000 Kilometer entfernt sein werde

Ich werde mich auf Eure zahlreichen Kommentare freuen und hoffe, dass ihr den Blog verfolgen werdet. Vielleicht hat der ein oder andere auch gute Insidertipps. Immer her damit. Meine Vorbereitung mag wohl für den Einen oder Anderen etwas langweilig sein, aber ich denke, dass es Einige bestimmt interessieren wird, wie ich das ganze Unternehmen angehe. Wenn die Reise dann richtig losgeht, werde ich hoffentlich viele aufregende Bilder und spannende Posts uploaden können. So, dann gehe ich es mal an… Ich krieg Gänsehaut …

Cheers,
Euer Sebastian